Vor etwas mehr als einem Jahr habe ich meinen Blog gestartet. Und vor etwas mehr als einem Jahr habe ich mein erstes Super Budget Turnier auf dem “EDH Fightclub” Discord gespielt. Jetzt, ein Jahr später, habe ich noch immer meinen Blog und ich habe mich wieder für das Super Budget Turnier angemeldet. Die Regeln sind ein wenig anders als beim letzten Mal und auch das Budget hat sich geändert. Doch der Grundgedanke ist derselbe geblieben. Es geht darum, dass man mit wenig Geld ein Deck baut und dann gegen andere Spieler*innen spielt, die das auch so gemacht haben.

Die Regeln

Die Regeln sind, wie bereits gesagt, ein wenig anders als beim letzten Mal. Sie lauten wie folgt:

  •  max Budget pro Deck 25€ inkl. Commander 
  •  es dürfen max 500 Decks auf EDHREC.com mit dem Commander bestehen
  •  die Decklisten müssen bis spätestens 03.02.23, 20:00 Uhr per Moxfield (Update to cheapest) bei einem der Orgas per Discord Direct Message eingegangen sein und dürfen anschließend nicht mehr geändert werden. Diese werden durch zukünftige Preisänderungen nicht mehr beeinflusst. 
  •  die Decklisten werden bei Turnierbeginn in diesem Channel veröffentlicht, um gegenseitige Kontrolle zu ermöglichen 
  •  Spielen mit Proxies (müssen eindeutig erkennbar sein) und per Moxfield ist erlaubt  
  • Banned as Commander:
    •  Malcolm, Keen-Eyed Navigator 
    • Dargo, the Shipwrecker 
    • Abdel Adrian, Gorion’s Ward

Wer die Regeln des letzten Turniers nachlesen will, kann das hier tun. Es gibt auch noch ein paar weitere Regeln, aber die betreffen den Ablauf des Turniers und nicht den Deckbau. Der größte Unterschied zum letzten Mal ist, dass Infinite Combos erlaubt sind und das Budget von 50 € auf 25 € gesenkt wurde. Außerdem werden auch bei Partnern nur die Decks gezählt, die die jeweilige Kombination hat. Das bedeutet, dass Krark, the Thumbless mit Sakashima of a Thousand Faces nicht funktioniert, weil die Kombination über 3000 Deck hat. Krark kann aber ohne Probleme mit Vial Smasher the Fierce gespielt werden. Das erweitert den Pool der Commander, die man spielen darf, enorm.
Was außerdem noch hilft ist der Fakt, dass letztes Jahr so viele Commander gedruckt worden sind. Von den 300 Commandern, die im letzten Jahr gedruckt worden sind, haben nur die großen Namen die 500 Deck Grenze erreicht. Der Rest ist auch im Turnier spielbar. Es ist also tatsächlich ein wesentlich größerer Pool, aus dem man in diesem Jahr auswählen darf. Doch das muss nicht immer eine gute Sache sein.

Der Commander

Wie auch schon im letzten Jahr, war die Wahl des Commanders das Schwierigste in der Turniervorbereitung. Wie bin ich also vorgegangen? Ich habe mir auf EDHREC alle Commander angeschaut, die weniger als 500 Decks haben. Dabei habe ich bewusst auf Partner-Commander und Background Commander verzichtet. Ich hab bei denen sowieso immer ein wenig das Gefühl, dass man schnell “Good Stuff” Decks baut und die neue Partner Regel des Turniers hat es für mich nicht besser gemacht. Wenn ich ein Deck baue, dann soll es auch Charakter haben. Und das fehlt den meisten Partner-Commandern. Zumindest in meiner Wahrnehmung.

Ohne Partner oder ähnliche Mechaniken blieben mir dann noch die Commander mit drei oder weniger Farben. Die bin ich erstmal grob durchgegangen und habe alle Commander markiert, die mich interessieren. Dabei bin ich auf eine Liste von ungefähr 15 Commandern gekommen. Diese Liste habe ich dann immer weiter eingekürzt, indem ich mir die EDHREC Page der jeweiligen Commander angeschaut habe. Das bedeutet nicht, dass ich das Deck daraus einfach kopieren will. Aber es ist eine gute Methode, ein Gefühl für einen Commander zu bekommen. Vor allem, wenn man das Deck mit so einem knappen Budget bauen möchte.
Am Ende standen für mich drei Commander zur Auswahl: Commissar Severina Raine, Dee Kay, Finder of the Lost und Rosnakht, Heir of Rohgahh.
Am meisten gereizt hat mich von denen drei Dee Kay, weil ich noch nie einen Commander gebaut habe. Dazu triggert sie, wenn ich Würfel werfe und das Deck ist um Attractions gebaut. Das klang sehr spannend für mich, bedeutet aber im Endeffekt, dass ich statt der 100 Karten 120 Karten für mein Deck brauche. Das bedeutet, dass ich 20 Karten mehr habe, die mein Budget belasten. Was allerdings für den Ausschluss gesorgt hat, ist der Fakt, dass ich keine Lust habe, Menschen eine Mechanik aufzuzwingen, die sie vielleicht nicht mögen. Darum war Dee Kay für das Turnier erstmal raus. Aber wenn ich Zeit finde, werde ich eine Liste für sie brauen, denn sie sieht wirklich lustig aus.
Bleiben also noch Frau Commissar und Frau Kobold. Ich habe für beide eine Liste zusammengestellt, die ihr hier und hier einsehen könnt, und die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Doch nach ein wenig soulsearching und playtesting habe ich mich schlussendlich für Rosnakht, Hair of Rohgahh entscheiden.

Red Deck Wins

Ich habe dieses Mal sehr viel weniger Zeit gehabt, mich auf das Turnier vorzubereiten. Das ist ein wenig schade, ließ sich allerdings nicht anders machen. Doch das soll nicht heißen, dass ich mit meinem Deck unzufrieden bin. Rosnakht ist sehr stark als Commander, weil sie nur ein Mana kostet. Das bedeutet, dass ich in jedem Spiel in meinem ersten Zug meinen Commander spielen kann. Von da an bekomme ich für jeden Spell, der sie als Target hat, einen 0/1 Kobold. Der Plan ist also recht einfach: Viele Spells, die ein Target haben und im besten Fall eine Karte ziehen. Dazu Kreaturen wie der Young Pyromancer, die mir zusätzlich Token generieren.
Habe ich eine kritische Masse an Kreaturen, greife ich meine Gegner*innen an und gewinne das Spiel. Alternativ ist es durch die Pumpspells und Auren nicht ganz unwahrscheinlich, dass ich meine Gegner*innen mit Commander Damage rausnehmen kann. Falls das nicht reicht, habe ich eine Shared Animosity mit ins Deck genommen. Die gibt meinen Kobolden die nötige Schlagkraft, um das Spiel zu beenden.
Der Plan klingt ziemlich einfach und ist es auch, wenn ich ehrlich sein soll. Es geht in diesem Deck darum, die Gegner*innen von Zug eins an unter Druck zu setzen und den Druck aufrecht zu erhalten, bis sie darunter zusammenbrechen. Das funktioniert natürlich nur, wenn ich genug Kobolde auf meinem Board behalten kann. Gegen Decks, die das Board kontrollieren und viele Board Wipes spielen, werde ich wahrscheinlich ziemlich alt aussehen. Aber das ist das Red-Deck-Life. Es geht um Geschwindigkeit und die hat das Deck. Ob es reicht, wird sich zeigen.
Ich werde in den nächsten Wochen ein paar kleine Spielberichte liefern. Insgesamt werden drei Runden gespielt und ich kann es mittlerweile kaum noch erwarten. Drückt mir die Daumen. Ich werde es brauchen…

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