Die erste Runde habe ich nun gespielt und es war tatsächlich ziemlich lustig. Wer lange keine gute Runde Magic mehr gespielt hat, sollte unbedingt das 25 € Format ausprobieren. Ich habe mit Rosnakht natürlich auch einen ziemlich potenten Commander gewählt, doch auch die Decks, gegen die ich gespielt habe, waren sehr witzig. Und keines der Decks musste sich verstecken, was das Powerlevel oder die Interaktion anging. Durch die vielen Karten, die WotC in letzter Zeit gedruckt hat, sind die Preise für solide Karten ziemlich gesunken und es ist einfacher geworden, ein solides Deck für wenig Geld zu bauen. Aber genug Allgemeines vorweg, jetzt geht es um das Super Budget Turnier und um die Performance in der ersten Runde.

Spiel Eins

Die Spieler*innen für die erste Runde wurden aus den 28 Teilnehmer*innen ausgewählt, die insgesamt an dem Turnier teilnehmen. Das die Budgets für die Decks sich sehr schnell ändern, in diesem Preissegment wurden alle Decklisten veröffentlicht. Das bedeutet, wenn man wollte, dann konnte man sich die Decks schon im Vorfeld anschauen. Es wurde dafür sogar extra eine Website veröffentlicht, die ihr hier finden könnt.
Mein Pod in der ersten Runde bestand aus einem Jor Kadeen, the Prevailer Deck, einem Yoshimaru, Ever Faithful/ Keleth, Sunmane Familiar Partner-Deck, einem Rhoda, Geist Avenger/ Timin, Youthful Geist Partner-Deck und meinem Rosnakht Deck. Nachdem ich diesen Satz geschrieben habe fällt mir wieder auf, wie bescheuert manche Magic Namen doch sind… Aber zurück zum Thema. Ich hab mich recht wohl gefühlt in diesem Pod, denn keines der Decks war ein Combo Deck und alle haben Aggro-Strategien gespielt. Da hat sich meine Rosnakht gleich zuhause gefühlt.
Meine Hand ist auch ziemlich gut gewesen. Ich hatte drei Gebirge, einen Chaos Warp, eine Crown of Flames, eine Rune of Speed und einen Witty Roastmaster auf der Hand. Das war ein bisschen Card Draw, aber vor allem eine Möglichkeit, in jedem Zug Token zu erzeugen. Darum habe ich mich dazu entschieden, die Hand zu halten. Das Schöne an meinem Deck ist, dass ich in jedem Fall etwas Zug eins zu tun habe. Rosnakht kostet nur ein rotes Mana und darum kann ich sie in jedem Fall spielen. Doch war ich nicht der einzige, der seinen Commander so früh spielen konnte. 

Yoshimaru kostet auch nur ein Mana und das Deck, was darum gebaut wurde, hat dafür gesorgt, dass er sehr schnell gewachsen ist. Ich habe recht schnell 12 Commander Damage von dem kleinen Doggo bekommen und war so gezwungen, meinen aggressiven Plan erstmal aufzugeben und mit mehr Defensive zu spielen. Doch zu dem Zeitpunkt ist Rhoda/Timin Deck auch langsam warm geworden. Zum Glück basierte das Deck vor allem darauf, mit Rhoda anzugreifen und mit Timin eine Kreatur pro Kampfphase zu tappen. Da ist zu jedem Zeitpunkt mehr als drei Kreaturen auf dem Board hatte und die alle nicht mehr als drei Power hatten, war ich davor allerdings ziemlich sicher.
Rhoda und Yoshimaru haben sich einen kleinen Krieg geliefert, den Rhoda am Ende gewonnen hat. Jor Kadeem ist auch an Rhodas Commander Damage gestorben und ich dann eine Runde später. Ich hatte zwar Removal für Rhoda auf der Hand, doch der wurde leider gecountert und so bin ich dann als letzter einen noblen Tod gestorben.

Spiel 2

Das zweite Spiel lief in vielen Punkten wie das erste. Yoshimaru und Rosnakht waren sehr schnell auf dem Feld, doch dieses Mal war ich nicht das Ziel der Aggression. Nachdem Rhoda gezeigt hatte, wie schnell sie gefährlich werden kann, haben wir uns alle am Anfang auf sie konzentriert. Das war nicht schlecht für mich, weil ich so mein Board wieder recht schnell aufbauen und halten konnte. Der Yoshimaru und der Rhoda spieler haben sich viel auf die Mütze gegeben, bis beide ernste Gefahr gelaufen sind an Commander Damage zu sterben. Sie haben dann irgendwann voneinander abgelassen, doch da war Jor Kadeens Board groß genug, um den Rhoda-Spieler aus dem Spiel zu nehmen.

Es war mittlerweile Zug acht oder neun, die Lebenspunkte waren recht niedrig und ich hatte zwei Karten auf der Hand, die mir das Spiel gewinnen sollten. Die eine war Shared Animosity und die andere Spectacular Showdown. Also habe ich in meinem Zug in der zweiten Main Phase den Showdown für die Overload Kosten gespielt. Damit waren alle Kreaturen im Spiel gegoadet und haben Doublestrike bekommen. So mussten meine Gegner sich hauen und ich konnte am Ende mit meinen 5 Kobolden den Rest übernehmen.
Mein Plan hätte auch funktioniert, wenn ich meine Attacke auf den Yoshimaru Spieler konzentriert hätte. Ich habe meine Attacker deklariert und danach ist mir erst aufgefallen, dass der Yoshimaru Spieler eine Kreatur mit Lifelink auf dem Board hat. Er war also nicht tot, sondern hat mit 4 Lebenspunkten überlebt.
Danach war es leider auch schnell vorbei. Yoshimaru hatte weiterhin Doublestrike und hat im nächsten Zug Flugfähigkeit bekommen. So bin ich dann doch gestorben.

Fazit

Es ist sehr wichtig, dass man alle Karten im Blick behält. Hätte ich das getan, dann hätte ich wahrscheinlich das zweite Spiel gewinnen können. Doch wie sagt man so schön: Wäre, wäre Fahrradkette. Es geht mir in diesem Turnier nicht primär ums Gewinnen, sondern um die Challenge. Ein Deck für nur 25 € zu bauen ist nicht so einfach. Und ich muss sagen, dass ich sehr zufrieden bin.
Rosnakht hat sich zu keinem Zeitpunkt so angefühlt, als würde ich dem Spiel nur zuschauen. Ich hatte genug Interaktion und auch genug Karten auf der Hand und in beiden Spielen genug Kobolde, um eine echte Gefahr zu sein. Das Deck sieht meist schwächer aus als es ist, weil die Token so klein sind. 0/1 Kobolde sollten allerdings trotzdem nicht unterschätzt werden.
Ich bin sehr gespannt auf die nächsten beiden Runden des Turniers und vor allem auch auf die Decks, die ich noch zu sehen bekomme. Denn ein weiterer Vorteil an so einem Turnier ist, dass man viele Commander sieht, die man noch nie gesehen oder gespielt hat. Außerdem war die Gruppe echt wunderbar. Es waren ausgeglichene Spiele und eine sehr angenehme Atmosphäre. Alles in allem war der erste Spieltag sehr erfolgreich, auch wenn ich nicht gewonnen habe 🙂 

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