Es ist schon das zweite Jahr, dass Patrick, mein Kollege vom Shiny’s Command Podcast, die Precon Liga organisiert. Der Name ist dabei Programm. Jede Person, die ein unverändertes Precon bei sich zuhause rumliegen hat, dass aus dem Jahr 2022 oder 2023 kommt, kann teilnehmen. Es geht dabei nicht ums gewinnen, sondern einfach darum, eine entspannte Runde Commander zu spielen und das im Idealfall nicht immer gegen die selben Menschen. Ich hatte zwar ein paar Precons in Petto, aber ich wollte mir selbst eine kleine Challenge stellen. Darum habe ich mir das Painbow Precon gekauft und mich damit angemeldet. Und darum soll es heute gehen.

Was ist die Precon Liga?

Die Precon Liga wird im zweiten Jahr von Shiny’s Command, Herumkommandiert und der MTG Battlebox organisiert und betreut. Es geht hierbei wie bereits gesagt nicht darum, sein Precon möglichst stark zu machen, sondern es geht vielmehr um den Spaß am Spiel. Man tritt in vier Runden gegen die anderen Teilnehmer*innen der Liga an und kann in jeder Runde Punkte sammeln. Diese Punkte darf man dann einsetzen, um das eigene Deck zu verändern.
Dabei ist es wichtig zu erwähnen, dass es keine Punkte gibt, wenn man das Spiel gewinnt. Man bekommt drei Punkte, wenn man ein Spiel absolviert hat und kann dann zusätzliche Quests abschließen, um noch mehr Punkte zu erlangen. Diese Quest sind:

  • First Blood (als erstes jemanden Combat-Damage zugefügt)
  • Three Visits (den Commander 3x aus der Command Zone beschwören)
  • Heroic Intervention (eine:n Mitspieler:in davor bewahren das Spiel zu verlieren)
  • Melee (in einem Zug alle Gegner:innen angegriffen)
  • The Ring Temps You (du bist mindestens 1x im Spiel Ringträger, Monarch geworden oder in einen Dungeon gelandet)
  • Lichs Mastery (du gewinnst das Spiel mit max. 10 Lebenspunkten)
  • Gifts Ungiven (eine Person erhält durch dich Ressourcen. z.B. Land durch Path to Exile, Lebenspunkte durch Heliod‘s Intervention oder Permanente durch Bazaar Trader)

Nach Adam Riese und Eva Zwerg kann man so insgesamt pro Runde auf 10 Punkte kommen. Diese Punkte dürfen zwischen den Runden benutzt werden, um sein Deck zu verändern. Dabei gibt es den folgenden Schlüssel:

Karten mit einem Wert von bis zu 5€ kosten einen Punkt. 

Liegt der Wert zwischen 5,01€ und 10,00€ kosten sie zwei Punkte. 

Liegt der Wert zwischen 10,01€ bis 15,00€ kosten sie drei Punkte 

alles ab einem Wert von 15,01€ kostet vier Punkte. 

Bei den Kosten einer Karten gehen wir vom ersten deutschen Händler aus, welcher die Karte in NM auf deutsch oder englisch anbietet. Die Veränderungen werden nicht kontrolliert und geschehen auf Vertrauensbasis. Um aber leichter den Überblick zu behalten, werde ich meine auf Moxfield festhalten. Es soll ja alles mit rechten Dingen zugehen.
Ich werde hier jetzt nicht weiter ins Detail gehen, was die Regeln angeht, wer das nachlesen möchte und sich für die Liga interessiert, kann sich gerne auf den Discord Servern von Herumkommandiert und der MTG Battlebox informieren. Ich wollte hier vor allem einen groben Überblick darüber vermitteln, wie die Liga funktioniert und worum es geht. Und wo ich das nun getan habe, gehe ich auf das Deck ein, das ich mir ausgesucht habe.

Warum Painbow?

Es gab eine ganze Reiher guter Precons, aus denen man sich eines aussuchen konnte. Die Baldurs Gate Precons sind allesamt fantastisch und haben auch einen hohen Reprint-Wert. Oder man hätte sich eines der Starter Precons holen können, die nicht so viel kosten, aber trotzdem solide Decks sind. Doch ich wollte etwas spielen, das ich normalerweise nicht spiele. Und darum habe ich mich für Painbow entschieden.
Painbow ist eins der Precons, die mit Dominaria United rausgekommen sind. Ein Set voller Legenden, das mir unter anderem auch meinen Commander für mein 42 Länder Experiment geliefert hat. Die Besonderheit an diesem Precon ist, dass es erst das zweite Commander Precon mit allen fünf Farben ist, die WotC produziert hat. Das hat den einfachen Grund, dass die Manabase für ein Fünf-Farben-Deck nicht so einfach mit einem Precon Budget zu bauen ist. Und auch in diesem Deck ist es nicht so gut gelungen.
Man hat in diesem Deck die Wahl zwischen zwei neuen und einem alten Commander. Die beiden Neuen sind beide Teil der Carthalion Familie. Der eine ist der Planeswalker Jared Carthalion und der andere ist Jenson Carthalion, Druid Exil. Die letzte Commander Option wäre O-Kagachi, Vengeful Kami, doch den erwähne ich nur der Vollständigkeit halber. Er ist legendär, er hat alle fünf Farben, aber er ist auch schon sehr in die Jahre gekommen. Darum fällt die Wahl zwischen den Carthalions. Und weil es ja eine Challenge sein soll, spiele ich mit Jared.

Der erste Eindruck

Ich spiele sehr selten Decks mit mehr als zwei Farben und das hat einen einfachen Grund: Je mehr Farben man zur Verfügung hat, desto generischer fühlt sich ein Deck für mich an. Und genau das ist mein erster Eindruck von diesem Deck. Man braucht eine Manabase, die alle fünf Farben unterstützt. Das ist sehr einfach, wenn man ein unlimitiertes Budget und Zugang zu Fetchlands, Shocklands und Triomes hat. Doch das habe ich nicht.
Allerdings muss ich gestehen, dass die Land Base zumindest funktioniert. Das Deck ist zwar recht langsam, schafft es aber sehr konstant Zug Fünf alle Farben online zu haben und den Commander zu spielen. Das ist an und für sich schon eine ziemliche Leistung, wenn man bedenkt, wie die Manabase zusammengesetzt ist. Man spielt, wenn man die Battle Lands als halbe Länder zählt, was bei elf Basics denke ich fair ist, dann spielt man mit 19,5 Ländern, die getappt ins Spiel kommen. Das bedeutet, dass ungefähr jedes zweite Land in diesem Deck getappt ins Spiel kommt. Man muss also sehr genau überlegen, wann man welches Mana braucht und das ist eine Sache, die ich einfach nicht gewohnt bin. 

Allerdings habe ich vor kurzem die Meinung vertreten, dass es kaum einen Unterschied macht, ob Länder in Commander getappt ins Spiel kommen oder nicht. Darum werde ich mich auf jeden Fall dieser Herausforderung stellen. Allerdings erfordern die ganzen Slow-Fetchlands sehr viel Gedankenarbeit, weil man eben sehr genau planen muss, wann man welche Farben braucht.
Und das ist noch eine Sache, die mich an Decks mit so vielen Farben stört: Man ist in den ersten Zügen eigentlich jeden Zug damit beschäftigt, dass man seine Bibliothek nach einem Land durchsucht. Das finde ich super nervig und das war auch der Hauptgrund, warum ich mein Sisay Deck mit Nekusar als versteckten Commander aufgelöst habe. Das Deck besteht aus über 90 Karten und Suchen und dann Mischen ist einfach vergeudete Lebenszeit. Zumal es eben Aufmerksamkeit erfordert, die man nicht mehr auf das Spiel lenkt. Aber das habe ich mir für die Liga eben ausgesucht.

Der weitere Fahrplan

In der ersten Runde der Liga werde ich das Deck im Originalzustand spielen. Ich habe es natürlich schon gesleevt und ein paar mal gegoldfished. Aber das ist natürlich immer nicht dasselbe wie ein echtes Spiel mit dem Deck zu absolvieren. Ich werde das erste Spiel am Donnerstag, den 07.09., machen und danach werde ich ein paar Dinge verändern. Das kann ich jetzt schon sagen.

Ich weiß noch nicht genau, in welche Richtung ich das Deck verändern will. Dazu muss ich es erst einmal gegen andere Precons spielen, um ein richtiges Gefühl für das Deck zu bekommen. Allerdings habe ich schon ein paar Karten im Blick, die auf meiner Abschussliste stehen.  Da dieser Artikel allerdings schon relativ lang ist und ich natürlich auch noch ein bisschen was für die anderen Artikel brauche, werde ich da beim nächsten Mal näher darauf eingehen. Im Moment darf man gespannt sein, wie sich das Deck in der ersten Feuerprobe bewährt hat. Ich drücke mir vor allem selbst die Daumen 😀

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