Commander is for fun. Das ist der erste Satz im “The Philosophy of Commander” Artikel auf der offiziellen Commander Rules Committee (RC) Website. In diesem Satz steckt eine Menge Wahrheit, aber natürlich ist damit nicht alles gesagt, was Commander als Format ausmacht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass grade neue Spieler*innen nicht wissen, was es mit Commander eigentlich auf sich hat. Darum versuche ich hier einmal kurz zusammenzufassen, wie alles begann.
Die Anfänge
Die Vorläuft für Commander lassen sich bis in die späten 1990er Jahre zurückverfolgen, als das Format noch Elder Dragon Highlander hieß. Der Name wird auch heute noch benutzt, wie die Namenswahl für meinen Blog beweist. “Elder Dragon” hieß es, weil man am Anfang tatsächlich nur die originalen Elder Dragon als Commander nutzen durfte. “HIghlander” ist auf den Film “HIghlander” zurückzuführen, bzw auf seinen Untertitel “there can only be only one”. Frei nach diesem Motto darf jede Karte nur einmal im Deck vorkommen. Magic Judges haben das Format entwickelt. Sie wollten sehen was passiert, wenn man Karten miteinander kombiniert, die nie designet waren zusammen gespielt zu interargieren. Einer dieser Judges war Sheldon Menery, der das Format in seiner Zeit beim Militär in Alaska kennenlernte. Er ist das bekannteste Gesicht des so genannten Commander Rules Committee und hat sich von Anfang an für das Format eingesetzt. Und das tut er auch noch bis heute.
Einfluss von Wizards of the Coast
Der Name “Commander” kam erst auf, als Wizards of the Coast (kurz wotc) auf das Format aufmerksam gemacht wurde und 2011 das erste Commander Produkt auf den Markt gebracht hat. Das bedeutet allerdings nicht, dass Wizard damit die Kontrolle an sich gerissen hätte. Commander ist das einzige Magic Vormat, dass Fans führen. WotC arbeitet eng mit dem Rules Committee (im folgenden RC genannt) zusammen, hat aber nur indirekten Einfluss auf die Entscheidungen, die das Format betreffen. Es gibt eine Bannliste und eigene Regeln für das Format, die alle auf der RC Website nachzulesen sind. Dort findet sich auch das Dokument über die Philosophy von Commander, dass laut eigener Aussage des RCs noch mehr gewicht hat als die Regeln. Die Regeln und die Bannliste sind vor allem dazu da, Spieler*innen, die sich nicht kennen, eine Grundlage für ein Rule 0 Gespräch zu liefern. Denn: Commander is for fun.
RC und CAG
Neben dem RC gibt es auch noch die Commander Advisory Group (kurz CAG). Das RC besteht aus 4 Leuten, namentlich Sheldon Menery, Gavin Duggan, Toby Elliott and Scott Larabee. Alle RC Mitglieder haben in den 90er Jahren angefangen Magic zu spielen und waren früher mal Judges auf offiziellen Turnieren. Sie sind diejenigen, die alle Entscheidungen treffen, die Commander zu dem Format machen, dass wir kennen und lieben. Doch dem RC ist bewusst, dass sie bei weitem nicht die Masse aller Commander Spieler*innen repräsentieren. Um opjektivere Entscheidugen treffen zu können, rief man die CAG ins Leben. Sie besteht aus 12 Mitglieder*innen der Magic Community. Jede*r hat sich in besonderer Weise für das Format eingesetzt, bzw Tut das auch noch weiter. Eins der berühmtesten Mitglieder dürfte Josh Lee Kwai sein. Seine YouTube Serie “Game Knights” ist auch hier in Deutschland bekannt. Die CAG ist wesentlich diverser als das RC, was auch die Idee gewesen ist. Es geht darum, möglichst viele Sichtweisen der Commander Community abzubilden um entscheiden zu können, was am besten für das Format ist. Es sei außerdem erwähnt, dass niemand von aus dem RC oder der CAG Geld für seine Zeit oder Mühen bekommt. Alle beteiligten Personen machen das Ehrenamtlich und aus Liebe zu Commander.
Zusammenfassung
Ist irgendwas aus diesem Text wichtig, damit man Commander spielen kann? Absolut nicht. Ist es hilfreich? Absolut. Ich bin der Meinung, dass jede*r Commander Spieler*in zumindest die “Philosophy of Commander” gelesen haben sollte um das Format in einen Kontext bringen zu können. Natürlich darf jeder selbst entscheiden, was er mit diese Informationen macht. Doch kennen sollten sie alle 🙂
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