Ein Commander Deck zu bauen kann eine ziemlich überwältigende Aufgabe sein. Magic the Gathering gibt es seit 1993 und seit dem werden Karten gedruckt. Für Commander macht es den Pool aus dem man schöpfen kann sehr groß und ziemlich unübersichtlich. Doch man ist nicht alleine bei dieser enormen Aufgabe. Es gibt verschiedene Seiten im Internet, die einen dabei unterstützen seine Idee umzusetzen. Und diese Seite möchte ich einmal vorstellen.
EDHREC.com
EDHREC steht für EDH Recomendations und ist eine Website, die sehr viele Daten aus allen Ecken des Internets sammelt und verarbeitet. Man kann dort den Commander, zu dem man etwas erfahren möchte, direkt im Suchfeld eingeben. Oder man öffnet das Commander Icon in der Titelleiste der Website. Dann öffnet sich wie hier ein Untermenü und man kann jede erdenkliche Farbkombination auswählen. Dort werden einem dann nur die Commander angezeigt, die sich in dieser Farbidentität bewegen.
Wenn man einen Commander ausgewählt hat, hat man nun die Möglichkeit seine Seite anzuschauen. Hier ist nach Kartentypen sortiert, was in den Decks, die EDHREC ausgewertet hat, gespielt wird. Man hat außerdem am Anfang der Seite die Möglichkeit ein paar Filter einzustellen. Da gibt es z.B. den Cheap/Expensive Filter, der einem nur die 100 günstigsten Decks oder die 100 teuersten Decks anzeigt. Man kann sich auch ein Average Deck generieren lassen, was ich häufig nutze, wenn ich einen Commander bauen möchte. Mit dieser Liste kann man dann zur nächsten Seite gehen, nämlich zu archidekt.com.
Archidekt.com
Archidekt ist eine Deck-bau-Website. Hier hat man die Möglichkeit, sein Deck virtuell zusammen zu stellen, bevor man anfängt alle Karten teuer zusammen zu kaufen. Gerade wenn man sich noch nicht sicher ist, in welche Richtung man einen Commander bauen möchte ist Archidekt ein wunderbares Tool. Man legt einfach seinen Commander fest und fügt Karten hinzu. Archidekt zeigt einem die Kategorien an, was der durchschnittliche MV (Mana Value) aller Karten ist und wie viele Mana Symbole jeder Karte vertreten sind. All das ist super praktisch, weil man sehr schnell einen Überblick bekommt, an welcher Schraube man drehen kann um sein Deck anzupassen.
Dazu kann man auch auf Archidekt Decks anschauen, die andere talentierte Brewer*innen gebaut haben. Wo EDHREC sehr verallgemeinert kann man in Archidekt direkt funktionierende Decks anschauen und mit seinem Deck vergleichen. Und man kann diese Decks auch spielen. Archidekt hat ein Feature, dass es einem ermöglicht sein und jedes Deck, was auf der Website gespeichert ist anzutesten. Das ist natürlich nicht dasselbe, als wenn man die Karten in der Hand hält, kostet aber auch nichts. Bevor ich Geld für ein Deck investiere, teste ich es immer auf Archidekt. Das hat mir schon eine Menge Geld gespart.
Hier sei erwähnt, dass es nicht nur Archidekt gibt. Man kann auch moxfield.com, tappedout.net oder eine andere Seite nutzen, die sind sich alle recht ähnlich. Mir gefällt Archidekt am besten, aber das sollte jeder für sich herausfinden 🙂
scryfall.com
Für alle, die mit EDHREC auf Kriegsfuß stehen, gibt es noch scryfall.com. EDHREC ist bei einigen Teilen der Community nicht gerne gesehen, weil sie glaube, dass durch die Daten dort Commander sehr homogen wird. Das ist eine legitime Meinung und ergibt Sinn, wenn man darüber nachdenkt. Allerdings teile ich diese Bedenken nicht. Es gibt mittlerweile so viele Commander und so viele Karten, dass ich es als Hilfe empfinde, wenn ich nicht alles alleine machen muss. Und werd das nicht möchte, muss das ja auch nicht tun. Es ist ein Angebot und genauso sollte es verstanden werden 🙂
So, nun aber zu Scryfall. Scryfall ist eine Datenbank, in der sich alle Magic Karten, die je gedruckt wurden wieder finden lassen. Man kann auf der Startseite einfach den Namen der gesuchten Karte eingeben und bekommt dann gleich alle Informationen zu ihr. Wann wurde sie gedruckt, was gibt es für Sonderregeln, wie ist der Oracle Text, etc. Doch das ist nicht der Grund, warum diese Seite so großartig ist, wenn man ein Deck baut.
Unter dem Suchfeld auf der Startseite gibt es einen “Advanced Search” Button. Wenn man den klickt kommt man in das Menü, das einem weiter hilft. Hier kann man genau spezifisch eingeben, was man sucht und Scryfall zeigt einem alle Karten, die zu den Kriterien passen. Man kann nach speziellen Farben suchen, nach Wörtern auf der Karte, nach MV und danach, wie viel Geld eine Karte kosten darf. Das ist super hilfreich. Man muss sich etwas reinfuchsen, aber wenn man sich mit der Seite vertraut gemacht hat will man nie wieder was anderes nutzen.
Cardmarket.com
Der letzte Schritt, bis man sein Deck fertig in der Hand hält ist, die Karten zu kaufen. Auch hier gibt es viele verschiedene Methoden, aber ich hab Cardmarket für mich entdeckt. Hier gibt es die Möglichkeit eine so genannte Wants Liste zu erstellen. Dazu geht man einfach auf den Button “Kaufen” in der Kopfleiste und dann auf den Button “Meine Wants”. Dann kann man hier eine Liste mit allen Karten, die man noch braucht anlegen. Hier kann man auch die Sprache auswählen, in der die Karten sein und die Qualität, die sie mindesten haben sollen. Dann Startet man den “Shopping Wizard”, der einem den günstigsten Preis für alle Karten zusammen stellt. Cardmarket ist eine Plattform, auf der jede*r Karten kaufen und verkaufen kann, daher ist es hilfreich, wenn man nicht alle Händler*innen einzeln abklappern muss.
Auch hier sei erwähnt, dass es bestimmt noch andere tolle Seiten gibt, wo man Karten kaufen kann. Ich benutze aber ausschließlich Cardmarket, was aber auch an meiner Gewohnheit liegen kann…
Ich hoffe, dass ich hier ein bisschen weiterhelfen konnte. Wenn man sich auf diesen Seiten bewegt sollte dem ersten eigenen Commander Deck nicht mehr viel im Weg stehen, daher wünsche ich viel Erfolg und viel Spaß beim Basteln und Spielen 🙂
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